Macht Satt und ist gesund – Der Kürbis

Ich dachte gestern wirklich nicht, dass der Herbst schon Einzug gehalten hat. Ich bin mit meiner Frau und den Kindern der Nachbarn bei schönstem Sonnenschein in unserem Dorf spazieren gegangen: Richtung Rhein, zwischen zwei Brücken, das war schon eine stramme Strecke für die Kleinen. Doch sie hatten jede Menge Spaß, denn überall im Dorf und auf den Feldern waren Kürbisse zu sehen. In den Fenstern standen sie noch als Halloween-Deko, auf den Feldern zu bunten Haufen gestapelt. Wir hätten jeden Kürbis mitnehmen und daraus ein Gesicht schnitzen können. „Sollen wir einen mitnehmen und gleich eine leckere Suppe machen?“. Diese Frage kaum gestellt; schon hatte jeder einen Kürbis in der Hand (Keine Angst, bezahlt wird hier beim Bauern im Klingelbeutel auf dem Hof).

Kürbis oder Butternut oder Bischofsmütze

Für mich gibt es zwei Arten von Kürbissen, einmal die schnelle Variante und einmal die, die mit etwas mehr Arbeit verbunden ist. Wenn Du die schnelle Variante bevorzugst, kommst Du an einen Hokkaido Kürbis nicht vorbei. Der Vorteil: Du kannst ihn mit Schale verarbeiten. Und wenn Du erst einmal die Schale eines Kürbisses entfernt hast, weißt Du, warum er der meistverspeiste Kürbis ist.

Direkt dahinter folgt schon der Butternut, gefolgt von dem Muskatkürbis und der Bischofsmütze. Jaja, jetzt bitte keinen Einspruch: „Aber man kann doch auch von diesen Sorten die Schale mitessen“. Das stimmt! Doch die Schale ist so hart, sie braucht erheblich länger beim Garen, um essbar zu werden. Da ist das Fruchtfleisch schon fast Püree. Wichtig bei allen Sorten, der Kürbis sollte nicht beschädigt sein und die Klopfprobe bestehen. Wenn der Kürbis „hohl und dumpf“ klingt, ist er perfekt. Ein weiteres gutes Zeichen: Der Stielansatz sollte verhölzt sein.

Mein Kürbis-Werkzeug

Da ich gerne in der Küche stehe, habe ich mir dieses Jahr zwei sehr gute Messer gegönnt. Doch für das Auseinandernehmen der Kürbisse würde ich sie nicht benutzen. Du solltest schon ein scharfes Messer, am besten ein sehr großes Messer zur Hand haben. Zuerst den Stiel- und Blütenansatz abschneiden. Auch hier ist schon Vorsicht geboten, die Schale aller Kürbisse ist hart und man kann schnell abrutschen. Wenn Du einen kleinen Kürbis hast, dann kannst Du ihn mit einem langen Messer relativ gut in zwei Hälften teilen. Achte auf eine feste Unterlage. Wenn der Kürbis etwas größer geworden ist, lege ihn für ca. 20-30 bei 150 Grad in den Backofen. So wird er etwas weicher und läßt sich besser schneiden. Danach kannst Du mit einem scharfkantigen Löffel die Kerne und das faserige Fruchtfleisch ausschaben.

Wenn Du keinen Hokkaido genommen hast, kannst Du versuchen mit einem Sparschäler den Kürbis zu schälen. Ich würde dir jedoch immer zu einem scharfen Messer raten, das geht erheblich schneller (Auf die Finger achten!). Hätte ich vorher sagen sollen, dass die Arbeit mit Einweg-Handschuhen am besten für Deine Finger ist? Das bewahrt Dich vor „Gelbsucht“ an den Fingern und langem schrubben mit der Bürste.

Eine einfache Kürbis-Suppe

Super lecker schmeckt mir zur jetzigen Jahreszeit eine schnelle Kürbissuppe. Und die bekomme ich sogar nach der Arbeit noch prima zubereitet; und das alles ohne Thermomix. Wie beschrieben brauchst Du danach den Kürbis nur in Streifen und dann in gleichgroße Stücke schneiden. Eine Zwiebeln schneiden und mit etwas Butter oder Öl in einem Topf anschmoren. Den Kürbis direkt mit dazu (ich mag es, wenn der Kürbis noch ein paar Röstaromen bekommt). Mit 500 ml Gemüsebrühe aufgießen, Deckel drauf und ca. 20 Minuten köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer, Currypulver und Muskat abschmecken. Alles mit dem Pürierstab nach Geschmack und Konsistenz zerkleinern, fertig.

Jetzt hast Du schon eine perfekte Grundlage. Deine nächste Kürbissuppe kannst Du verfeinern: nehme anstatt Gemüsebrühe doch mal O-Saft, gebe ein paar Möhren oder Kartoffeln dazu, Ingwer, etwas Chilli, Kokosmilch usw. Wie Du siehst, Du kannst fast alles in der Suppe verarbeiten. Natürlich kannst Du die Suppe auch mit einer Einlage aufpeppen. Wie wäre es mit gebratenen Jacobsmuscheln am Spieß, frittierten Gemüsestreifen, Croutons oder Mett-Chips?

Gefüllter Kürbis und was noch?

Oder wie wäre es mit einem gefüllten Kürbis? Auch sehr einfach. Einen größeren Deckel vom Kürbis abschneiden. Mit dem Löffel wie gehabt, die Kerne und das Faserige aus dem Kürbis entfernen. Tatar, Fetakäse, Knoblauchzehen, Semmelbrösel, Tomatenmark, Dijon-Senf, Petersilie, Salz, Pfeffer, rote Linsen (diese vorher 10 min vorkochen) in einen Topf vermengen. Den Kürbis von innen mit Salz und Pfeffer würzen. Anschließend im vorgeheitzten Ofen, in einer feuerfesten Form, bei 190 Grad ca. 50 Minuten backen. Einfach nur lecker!

Mach Dir doch Deinen eigenen Snack aus den Kernen der Kürbisse. Die Kerne vom Fruchtfleisch reinigen, über Nacht in Salzwasser einlegen, abspülen und auf einem Küchentuch trocknen. In einer Schüssel mit Ölivenöl durchmengen und dann in die Pfanne oder in den Backofen (15-20 Minuten bei 140 Grad Ober-/Unterhitze). Ab und an mal wenden, damit sie nicht nur von einer Seite Farbe annehmen. In einer Schüssel vor dem Fernseher einfach nur lecker.

Was hast Du für ein Kürbis-Rezept, das ich unbedingt mal probieren sollte?

Und wenn es etwas Schokoladiges sein darf, findest Du im TiTo-Shop auch etwas für den „kleinen“ Hunger.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

52 − 49 =