Le Rendez-Vous – Die Verabredung

Was hinter dieser Aussage steckt: DIE FUSSBALL EM 2016!

Die Durststrecke für Fußballfans ist vorbei! Jetzt beginnt die Zeit, in der die Trikots der Nationalmannschaft wieder rausgeholt werden, ebenso die Fahnen für den Balkon und fürs Auto. Fernsehen mit Freunden zu Hause, im Garten oder beim Public Viewing. Fremde werden für 90 Minuten Freunde, alle mit dem gleichen Ziel: Fußball! Deutschland wieder Schwarz-Rot-Geil oder!?

Wir meistern das / We will make it!

Dies ist der offizielle Slogan für die Deutsche Fußball Nationalmannschaft, der auch auf dem Teambus steht. Der Slogan wurde von den Fans auf der UEFA-Website gewählt. Jetzt müssen wir nur noch ein paar Tage warten, bis wir wieder dem „runden Leder“ am Fernseher folgen können. Dann nur  noch bis zum 10. Juli 2016 warten und wir können unsere Mannschaft im Finale gegen ??? sehen. Keine Angst, ich kann nicht in die Glaskugel schauen, es muß ja auch nicht so kommen. Aber wie hat mein Vater schon immer zu mir gesagt: „Junge, sei nicht traurig dass wir die Vorbereitungsspiele verloren haben. Deutschland ist eine Turniermannschaft und dort werden die Medaillen vergeben“. Und bisher – ich habe einige Turniere gesehen –  mußte ich ihm fast immer Recht geben.

Die Highlights und die bittersten Momente der Deuschen EM-Teilnahmen

Beginnen wir mit dem bittersten Moment: Die einzige verpaßte Qualifikation für eine EM-Endrunde 1968 in Italien. Ein einziger Sieg gegen Albanien, die man im Hinspiel bereits 6:0 geschlagen hatte, hätte zur Teilnahme gereicht. Leider konnten Spieler wie Maier, Vogts, Höttges, Beckenbauer, Overath, Netzer, Müller u.a. nicht ein einziges Tor erzielen und so durften sie nicht nach Italien fahren.

Ein Eintrag in die Geschichtsbücher wurde dann die EM 1972 in Belgien. Viertelfinale gegen England: Maier, Beckenbauer, Schwarzenbeck, Breitner, Höttges, Hoeneß, Netzer, Wimmer, Grabowski, Müller und Held haben damals als erste deutsche Mannschaft, einen Sieg in England errungen. Und das mit einer von Trainer Helmut Schön zusammengestellten „Notelf“. Und diese Notelf gewann dann sogar noch das Tunier. Ein großer Teil der Spieler dann 1974 auch noch den Weltmeistertitel. Das war das erste Mal, das eine Mannschaft Europameister und Weltmeister gleichzeitig wurde!

„Die Nacht von Belgrad“ 1976, das erste Mal, dass ein Finale eines großen Tuniers im Elfmeterschießen entschieden wurde. Deutschland spielte die erste Halbzeit sehr behäbig und lag nach 25 Minuten bereits 2:0 hinten. Doch Dieter Müller und Bernd Hölzenbein schossen in letzter Minute noch das 2:2. In der Verlängerung gelang beiden nicht mehr viel, also Elfmeterschießen. Und dort drosch Uli Hoeneß seinen Elfmeter in den Nachthimmer von Belgrad, während Panenka seinen Schuß in die Mitte des Tores lupfte.

„Pinocchio“ 1980, das erste Maskottchen einer Fußball Europameisterschaft brachte der deutschen Mannschaft Glück. Durch ein 2:1 Finalsieg gegen Belgien gewann die Deutsche Nationalmannschaft; sicherte sich, dank eines Doppelpacks von Horst „Ungeheuer“ Hrubesch, zum zweiten Mal den Europameistertitel. Zudem wurden ganze sechs Deutsche Spieler in das All-Star-Team gewählt. Als 19.Jähriger hatte Lothar Matthäus seinen ersten Einsatz, wenige Minuten nach seiner Einwechslung verursachte er sogar einen Foulelfmeter.

Die EM 1984 war dann wieder ein bitterer Moment. Als amtierender Europameister fuhr die Deutsche Mannschaft nach Paris. Doch in der Vorrunde mußte das Deutsche Team „die Segel streichen“. Verantwortlich wurde damals Jupp Derwall gemacht, der kurz darauf dann sein Amt zur Verfügung stellte. Sein Nachfolger wurde Franz Beckerbauer.

1988 war dann die EM „dahoam“. Der Kaiser wollte nach seinem EM-Titel als Spieler und seinem Vize-WM Titel 1986 jetzt als Trainer das „ganz große Ding“ im eigenem Land, die Krone als Europameister. Und wieder einmal war es der Dauerrivale Niederlande, der auf das Deutsche Team im Halbfinale wartete. Vor allem das Duell Jürgen Kohler gegen Marco van Basten wurde spielentscheidend dargestellt. Und genau so kam es dann auch: Kohler verursachte einen Elfmeter, den van Basten zum Ausgleich nutzte und in der 88. Minute konnte Kohler sein Bein nicht mehr lang genug machen. Van Basten markierte duch einen Schuß im Strafraum von der rechten Seite den Siegtreffer für die Oranje, die dann auch diese EM gewinnen konnten. Bis heute ihr größter Erfolg!

1992 wurde dann die größte EM-Sensation bis dato perfekt – NEIN nicht Deutschland, sondern die „Bic-Mac-Truppe“ aus Dänemark gewann das Turnier in Schweden. Berti Vogts hatte nach dem WM Sieg den Trainerposten von Franz Beckenbauer „geerbt“. Mit Hilfe von Schottland überstand man die Vorrunde und traf im Halbfinale auf Schweden. Dort schnürte Karl-Heinz „Air“ Riedle dann ein Doppelpack und die Deutsche Mannschaft stand wieder einmal in einem Endspiel und das, nach dem Gewinn der WM 1990, als großer Favorit. Trotz aller guten Vorzeichen ging dieses Endspiel verloren. Kleiner Hinweis: Seit dieser EM war, neben der Rückennummer, auch der Nachname des Spielers auf dem Trikot vermerkt.

1996 – Zuhause im Mutterland des Fußballs. Und das mit einer Regeländerung: Ab dem Viertelfinale gab es das „Golden Goal“, es wird in der Verlängerung solange gespielt, bis einer den ersten Treffer erzielt. Im Halbfinale gab es den Klassiker schlechthin: England-Deutschland. Wie es sich für ein solches Spiel gehört, wurde auf dem Rasen alles geboten, was wir als Zuschauer sehen wollten: 1:1 nach 90.Minuten, Verlängerung, Golden Goal Regelung, doch kein Team konnte einen Treffer erzielen. Also Elfmeterschießen und die Fußballfans wissen, wie so etwas für England ausgehen muß: Gereth Southgate schoß und Andreas Köppke hielt, Andreas Möller netzte ein. Finale! Dort wurde dann in der 69.Minute Oliver Bierhoff eingewechselt. Erst schoß er den Ausgleich, damit ging es in die Verlängerung. Und in der 95.Minute erzielte er das Golden Goal, Deutschland war zum 3.ten Mal Europameister!

Belgien und die Niederlande trugen 2000 „die Milleniums-Euro“ aus, das erste Mal gab es zwei Gastgeber. Für die Deutsche Mannschaft gab es bei diesem Tunier überhaupt nichts zu holen. Ein Unentschieden und zwei Niederlagen bescherten ihnen schon das Aus in der Vorrunde, dabei gelang ihnen auch nur ein Tor in drei Spielen. Ein trauriges Kapitel einer EM-Teilnahme einer Deutschen Mannschaft. Lothar Matthäus bestritt sein letztes von 150 Länderspielen.

Auch 2004 in Portugal war ein Desaster. Nach einer überragenden Qualifikation (5 Siege, 3 Unentschieden mit 13:4 Toren) konnte nicht ein Spiel gewonnen werden. Es gab nur wenige Lichtblicke; zwei von ihnen: Jung-Nationalspieler Lukas Podolski und Bastian Schweinsteiger. Auf Grund der Leistung der Nationalmannschaft hat Rudi Völler dann nach dem Turnier sein Amt niedergelegt.

2008 gab es wieder zwei Gastgeber: Österreich und Schweiz. Das erste Halbfinale das per „Radioübertragung“ im Fernseh ausgestrahlt wurde. Durch gewitterbedingten Störungen mußte Béla Réthy das Spiel ganze sieben Minuten kommentieren und bis auf die Schweizer haben alle anderen nur ein schwarzes Bild gesehen. Nachdem ein Techniker das Schweizer Signal abgezweigt hatte, konnten die Deutschen wieder Fußball mit Bild gucken. Haken dabei: Bild und Ton kamen zeitversetzt! Béla Réthy jubelte über ein Tor von Miroslav Klose und am Bildschirm war der Ball noch gar nicht unterwegs in Richtung türkisches Tor. In der 90.Minute erzielte dann Philipp Lahm  das Tor, welches zum Finale reichte. Leider unterlag die Deutsche Mannschaft der Spanischen Mannschaft mit 0:1.

2012 wurde die EM zum letzten mal mit 16 Mannschaften in Polen und der Ukraine ausgetragen. Die Vorrunde wurde mit drei Siegen als Gruppensieger überstanden und das in der „Todesgruppe“ mit Portugal, Niederlande und Dänemark. Im Viertelfinale bezwang man Griechenland mit 4:2. Im Halbfinale wartete dann der „Angstgegner“ Italien. Und Italien machte seinem Namen alle Ehre und schickte Deutschland mit 2:1 nach Hause.

Le Rendes-Vous 2016 in Frankreich. Zum ersten Mal werden 24 Mannschaften an der Endrunde teilnehmen. Deutschland muß sich in der ersten Vorrunde mit der Ukraine, Polen und Nordirland auseinander setzen. UND DANN???

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Was waren Deine persönliche Highlights oder bittersten Momente bei einer Europameisterschaft?

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