Hüftgold zu Weihnachten: Plätzchen

Nur noch knapp eine Woche und dann kommt das Christkind, der Weihnachtsmann, Santa Claus, Väterchen Frost oder die Weihnachtshexe. Die Geschenke sind schon alle eingekauft, der Essensplan steht auch bereits fest. Der Anzug und das „Kleine Schwarze“ sind in der Reinigung. Deko steht in allen Räumen, die Lichterketten sind angebracht. Der Tannenbaum steht auf dem Balkon, der Weihnachtsschmuck ist schon bereit gestellt. Also ganz einfach: alles ist vorbeitet!

Und wie sieht es mit Plätzchen aus? Auch schon gebacken? Ich muß gestehen, groß gebacken habe ich noch nie. Mal mit den Patenkindern/Neffen/Nichten, aber so für mich alleine nicht. Gegessen habe ich die Plätzchen allerdings immer gerne, Mutters Plätzchen sind mir dabei immer die liebsten (prägt sich wohl einfach mit der Kindheit so ein). Dieses Jahr habe ich mich entschlossen, selbst mal den großen Bäcker zu spielen und jede Menge Gebäck zu zaubern. Rezepte im Internet zu finden ist ganz einfach. Das Einkaufen ist auch schnell erledigt. Aber dann fängt es an: der Teig ist irgendwie „krisslig“, die fertigen Pätzchen sind hart oder sie schmecken nicht. Ich habe viel „Lehrgeld bezahlt“ bis die ersten guten Plätzchen auf dem Wohnzimmertisch standen. Das war fast schon ein Ritterschlag für mich, als meine Frau den ersten Keks in den Mund genommen hat und sagte: „die schmecken wirklich gut“. Also habe ich beschlossen noch ein paar weitere Kekse zu backen, schließlich waren die ersten innerhalb weniger Tage „verschwunden“. Hier mal ein paar leckere, einfache Rezepte, damit Du gelungene Plätzchen genießen kannst.

Vanillekipferl nach Uromas Rezept

Also ich arbeite bei diesem Rezept immer genau nach Vorgabe, gerade was die Mengen betrifft. Würde ich meine Mutter fragen, bräuchte ich keine Waage, sondern nur ihre jahrzehntelange Backerfahrung. Ein wenig davon, noch etwas davon, probieren, fertig.

Die meisten Zutaten hast Du wahrscheinlich sogar schon zu Hause: 250g Mehl, 210g Butter, 100g Mandeln (gemahlen), 80g Zucker, 2 Pck. Vanillezucker, das wars für den Teig. Für den „Feenstaub“, so nennt es mein kleines Patenkind, benötigst Du noch 1 Pck. Puderzucker und 2 Pck. Vanillezucker.

Die ganzen Zutaten für den Teig kannst Du in eine große Schüssel geben und dann gut miteinander verkneten. Ich mache das zuerst mit dem Handmixer und das „Finish“ mit der Hand. Wenn Du eine Küchenmaschine mit Knetwerk hast, wird der Teig ohne Kraftanstrengung relativ schnell fertig. Wenn also alles gut verrührt ist, den Teig in Folie einpacken und für ca. 30 Minuten in den Kühlschrank legen.

In der Zwischenzeit den Puderzucker in eine Schüssel sieben, das entfernt evtl. Klümpchen und macht den Zucker „flaumiger“ , danach mit 2 Päckchen Vanillezucker vermengen.

Nun kannst Du den Teig zu einer Rolle formen (ca. 4cm Durchmesser). Dann schneidest Du 1-2cm dicke Scheiben ab und formst daraus dann einen „Halbmond“. Jetzt nur noch auf ein Blech mit Backpapier legen, nicht ganz so eng, und bei 175 Grad ca. 20 Minuten im Umluftherd leicht braun werden lassen. Nach einer Abkühlphase von ca. 3 Minuten kannst Du die Kipferl dann in dem Puderzucker wälzen achte darauf das sie wirklich nicht ganz so heiß sind, sonst verklumpt der Puderzucker. Und schon hast Du die ersten leckeren Plätzchen fertig. In einer Bleckdose sind die Kipferl ca. 6 Wochen haltbar.

Spritzgebäck

Wie hat meine Kollegin eben zu mir gesagt: Backen muß man mit Liebe! Was sie damit meint: Jede Zutat muß sorgsam und mit „Zeit/Liebe“ vermengt werden.

Für das Spritzgebäck nimmst Du eine größere Schüssel und schlägst dort das Pfund Butter schön schaumig. Am besten mit einem Rührgerät oder einem Handrührgerät. Wenn die Butter schön geschmeidig ist, gebe zwei Päckchen Vanillezucker und 450g Zucker nach und nach mit dazu. Wenn der ganze Zucker mit der Butter vermengt ist, stelle das Rührgerät kurz auf hohe Geschwindigkeit, bis die Butter glatt und cremig ist. Jetzt trennst Du von 10 Eiern das Eigelb und das Eiweiß. Das Eiweiß kannst Du in den Kühlschrank stellen, das brauchen wir später für das nächste Rezept. Danach kannst Du das Eigelb mit einer Prise Salz zur Butter geben. Und wie gehabt: Wieder mit Liebe vermengen! Zum Schluß kommt jetzt noch 1kg Mehl und ein Päckchen Backpulver hinzu. Jetzt heißt es erst recht: Viel Liebe und viel Zeit aufwenden, damit Du einen glatten, fluffigen Teig erhälst.

Falls Du einen Fleischwolf mit Aufsatz hast, kannst Du den Teig in die Füllöffnung geben und bekommst durch Drehen ganz einfach lange Teigrollen mit eingestellter Form. Diese kannst Du nun mit einem Messer auf gewünschte Länge kürzen und in beliebiger Form auf ein Backblech (Backpapier nicht vergessen) legen. Falls Du keinen Fleischwolf haben solltest, kannst Du den Teig auch in eine Spritztüte mit Aufsatz geben. Du mußt zwar ein wenig kräftiger drücken bis der Teig raus kommt, doch dafür ersparst Du dir das Ablängen des Teigs (einfach bei gewünschter Länge nicht weiter drücken und den Aufsatz seitlich weg drücken). Jetzt nur noch das Backblech in den vorgeheizten Backofen (Umluft 175 Grad) und ca. 10-12 Minuten goldgelb backen.

Kokosmaronen

Das wohl einfachste Rezept hier sind Kokosmaronen. Dafür aber auch die Plätzchen, die den größten „Hüftgoldanteil“ besitzen. Zuerst nimmst Du jetzt das Eiweiß von den 10 Eiern, die vom Spritzgebäck übrig geblieben sind. In einer Schüssel muß das Eiweiß nun zu einem sehr steifem Schnee geschlagen werden. Sehr steif bedeutet: Halte die Schüssel über Deinen Kopf und drehe sie einmal um. Bleibt der Schnee in der Schüssel, ist er perfekt, wenn nicht, dann…

Jetzt nach und nach 500g Zucker unter langsamen Rühren in den Schnee einrieseln lassen. Danach kannst Du die Kokosflocken unter die Masse heben. Damit hast Du nun die perfekte Masse fürs „Hüftgold“.
Nun verteile Backobladen auf ein Backblech (ich würde trotz der Obladen noch Backpapier unterlegen, so bleibt nichts am Blech kleben). Achte darauf, sie nicht ganz so eng zu legen, da die Kokosmaronen etwas beim Backen auseinander gehen. Mit 2 Teelöffeln gibst Du kleine Häufchen auf die Obladen. Zu guter Letzt das Backblech in den vorgeheizten Backofen (150 Grad) und die Makronen bei ca. 15-20 Minuten hellgelb backen. Du wirst feststellen, dass diese Plätzchen immer gelingen werden. Und sogar Leute mit Laktoseintoleranz oder Sprue können Dein Backwerk genießen.

Wenn Du richtigen „Gaumkitzel“ beim Genießen der Plätzchen erleben möchtest, solltest Du bei allen Zutaten auf gute Produkte zurückgreifen.

Hast Du auch Rezepte, die unbedingt gebacken werden sollten?
Am besten mit „Gelinggarantie“!

Sollten Dir die Plätzchen doch nicht gelingen oder Du keine Lust zum Backen hast, kannst Du Dir auch gerne im TiTo-Shop ein paar Kekse & Gebäck, Schokolade oder andere Süßigkeiten bestellen.

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