Irland – Urlaub für die Seele

Urlaub vorbei – Und nun?

Die Urlaubszeit hat nun fast jeder schon hinter sich. Und jeder hat seinen Urlaub so verbracht, wie er ihn am „nötigsten“ hatte.Meine Kollegin wollte mal richtig Abstand vom Trubel der Arbeit, zu Hause und eigentlich von allem haben. Und da viel die Wahl auf: Irland- Die grüne Insel. Ich bat sie, mir doch mal einen „kleinen“ Bericht über ihren Urlaub zu verfassen. Und nun tauche ein in die Welt der Schafe, Schlösser und grünen Wiesen.

Mit Mietwagen auf „eigene Faust“ erkunden

In Irland gilt Linksverkehr. Keine Panik. Kleiner Tipp: immer am Mittelstreifen orientieren dann klappt es im Kreisverkehr und beim Abbiegen. Schalten mit der linken Hand? Nach ein paar anfänglichen „Grüßen ans Getriebe“ gewöhnst Du Dich daran.

Die Iren nehmen die Touristenwagen mit unendlicher Gelassenheit hin, niemand hupt, schimpft oder bedrängt Dich, wenn Du mal nicht zügig auf den teilweise engen Straßen unterwegs bist.

Unbedingt mitnehmen Navigationsgerät und Road-Atlas!!!

Irland hat teilweise Mautstraßen. Am einfachsten bezahlst Du bar direkt an der Mautstation. Bitte nimm ausreichend Kleingeld mit, Scheine werden nicht angenommen.

Also auf geht’s trau Dich.

Fitzpatrick-Castle Hotel

Drei Nächte verbrachten wir im Fitzpatrick Castle Hotel in Killiney. Killiney ist ein Vorort von Dublin und mit der DART (S-Bahn auf irisch) erreichst Du in knapp dreißig Minuten problemlos das Stadtzentrum von Dublin. Das Hotel liegt in einer kleinen Parkanlage, direkt unterhalb des Killiney Hill.Das Schloß ist wirklich alt und ein ganz besonderes Erlebnis. Die Zimmer sind individuell gestaltet. „Es grüßt das Zeitalter von Queen Victoria“. Die Dielen knarren, Ritterrüstungen, dicke Teppiche, fulminante Gardinen, altes Möbilar kunterbuntunt zusammengewürfelt, all das rundet das Bild ab. Und würdest Du nachts dem Schloßgespenst begegnen , es würde Dich nicht wundern … Im King-Size-Bett schliefen wir königlich. Als wir morgens beim Früstück noch den Kellner sahen – wie Freddie Frinton in „Dinner for One“ – war dies der gelungene Auftakt für unsere Reise.

Dublin

Dublin erlebst Du am besten „auf Schusters Rappen“. Die Hauptstadt von Irland ist lebendig, quirlig, erstaunlich, ein Zusammenspiel von alt und neu mit vielen Straßenkünstlern. Zu Fuß entdedckst Du versteckte Gassen, kleine Kichen und Parkanlagen. Für die klassischen Sehenswürdigkeiten stiegen wir in einen der Hop-On, Hopp-Off-Busse ein.

Dublin – Waterford – Cork

Mit dem Auto fuhren wir durch die Wicklow Mountains über Waterford nach Cork. Schneller bist Du über die Autobahn. Landschaftlich schöner sind die Wege abseits der „ausgetretenen“ Touristenpfade und Du erlebst Irland intensiver. Für Wanderer empfiehlt sich ein Aufenthalt im kleinen Ort Rosewood . Am frühen Morgen ist die Stimmung in den Bergen unbeschreiblich schön. Auf engen kurvigen Straßen fuhren wir durch eine atemberaubende Landschaft. Die wilden Fuchsien blühten im schönesten rot und sind der Farbtupfer in einem Meer aus grün. Bitte nicht wundern wenn Du um die nächste Kurve kommst und vor Dir ein Pferd samt Sulkey und Fahrer auftaucht. Überholen natürlich Fehlanzeige – also passten wir uns dem gemächlichen Tempo Irlands an. Die Iren sind Pferdenarren. In vielen Orten finden Pferderennen statt – eine Möglichkeit für Dich?

Unser Stadthotel in Cork anzufahren war eine Herausforderung. Direkt am River Lee gelegen ,direkt vor den Toren der Innenstadt, ohne eigenen Parkplatz – wohin mit dem Auto? Unser Tipp: ein Hotel in der Umgebung, z.B. in Mallow (einer typisch irischen „Stadt“) buchen. Spät „checkten“ wir im Hotel ein. Es war der Abend des Halbfinals der EM Deutschland/Frankreich. Wir suchten schnell den nächsten Pub auf … und im Pub? Fast ausschließlich französische Fans. Die fanzösischen Fans feierten ihre Mannschaft, wir wurden immer stiller. Erst der darauf folgende Bummel durch die Pubs der Altstadt, mehreren Pint Guiness und den beschwingten Melodien der Musiker stimmte uns wieder fröhlich.

Den sagenumwobenen Blarney Stone im Blarney Castle besuchten wir am Morgen des nächsten Tages. Der Sage nach erhälst Du ewige Beredsamkeit in allen Lebenslagen, wenn Du den Stein küsst. Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen den Stein zu küssen. Warum? Das findest Du am besten selbst heraus. Höhenangst darst Du nicht haben.

Den bekannten „Wild Atlantic Way“ auf dem wir entlang der Küste nach Killarney aufbrachen, fanden wir entgegen unseren Befürchtungen in Kinsale auf Anhieb. Für alle Reisenden erkennbar an einem braun/weissen Straßenschild mit einer Wellenlinie. Warum fuhren wir auf einmal im Kreis? Waren wir hier nicht schon? Achtung: Auf den Schildern ist zusätzlich die Richtung (N) und (S) angegeben.

Killarney ist ein Touristenort und liegt direkt am „Ring of Kerry“ . Diese 170km lange schönste Panoramastraße Irlands ist von diversen Bussunternehmen stark frequentiert. Zu Spitzenzeiten rollt die Blechlawine auf den gesamten 170km. Unbedingt fahren! Unser Tipp: Alle Busse fahren die Straße gegen den Uhrzeigersinn und starten um 10:30 Uhr. Wir empfehlen Dir nicht in umgekehrter Richtung zu fahren, die Busse kommen Dir ab einem gewissen Zeitpunkt entgegen. Diese vielbefahrene Straße ist schmal kurvig und an alten Brücken kommen keine zwei Fahrzeuge aneinander vorbei. Früher aufstehen und vor den Bussen starten. Den Radiosender RnaG (irische Folksmusik) einschalten. Ein unvergessliches Erlebnis!

Und weiter gehts – Killarney – Galway – Dublin

Auf dem Weg von Killarney nach Galway besuchten wir die „Cliffs of Moher“. Die bekanntesten Steilklippen liegen an der Südwestküste Irlands und sind touristisch erschlossen. Mit Bussen kommen die Ausflügler in großen Schaaren direkt am modernen Besucherzentrum an. Ein schmaler schwindelerregeder Pfad führt entlang der Klippen. Hier triffst Du mehr Schafe als Touristen an. Zeit für Dich die Natur in Ruhe zu bestaunen. Festes Schuhwerk ist unerlässlich! Mit viel Glück begegnest Du der Musikerin Tina an den Klippen. Ihr Gesang und Harfenspiel in dieser Kulisse klingt mystisch.

Noch zwanzig Minuten Autofahrt zum nächsten Hotel. Nein, weit gefehlt! Eine Straßensperre! „Kein Problem, es wird eine Umleitung geben“, dachten wir. Eine ausgeschilderte Umleitung gab es nicht, unser Navi empfing kein Signal , kein Ort, kilometerweit kein einziges Haus, keine anderen Autofahrer. Natur pur! Als wir nach einer Irrfahrt endlich ein Haus erreichten, fragten wir nach dem richtigen Weg: “Rechts den Feldweg rein, ca. zwei Meilen fahren und an den drei Bäumen links fahren“ lautete die Antwort. Über die kurze Auskunft schmunzeln wir noch heute. Die Wegbeschreibung stimmte und wir atmeten auf als wir das erste Straßenschild erblickten. Falls Du mal den Weg nicht findest oder eine Auskunft benötigst, fragen. Die Iren antworten Dir gerne und freundlich.

Auf ins „Rosamunde-Pilcher-Land“. Connemara ist wie im Bilderbuch und wie Du dir Irland vorstellst: Cottages, Pferde, Schafe, traumhafte weite grüne Landschaften. Einzig das Wetter trübte das Bild ein wenig, heiter bis wolkig, gelegentlich Regen. Schafe stehen, liegen oder laufen auf den Straßen – nicht nur in romantischen Filmen . Du brauchst ein bischen Geduld bis die Schafe aufstehen, sich entscheiden wohin sie gehen wollen und die Straße wieder freigeben.

Connemara war der Abschluss unserer Reise, von hier aus ging es zurück zum Flughafen in Dublin.

Fazit der Reise?

Es war im wahrsten Sinne des Wortes eine Reise. Irland aufregend, spannend, jeden Tag Neues entdecken, anstrengend, traumhaft schön ….irre

By bye Irland – wir verliebten uns in Irland und werden bestimmt wiederkommen!

Hoffentlich hatte Sie genug Speicherkarten für Ihren Fotoapparat dabei, der nächste „Stressmoment“ kommt bestimmt und dann kann sie sich „Urlaub auf Bildern“ gönnen. Auch dafür findest Du im TiTo Shop die richtige Auswahl: Fotopapier, Fotoecken und Fotobücher

Vielen Dank für diesen Bericht!

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